Ende April 2018 heißt es für mich und meine Reisegruppe: Bem-vindo aos Açores!
Im Zuge meiner Vorbereitungen stoße ich immer wieder auf interessante Fakten, auf Unterhaltsames, auf Wissenswertes ... Daher meine Idee, dich daran teilhaben zu lassen.
Übrigens, für meine Azoren-Reise sind noch genau zwei Plätze frei. Bist du spontan dabei?
Aber nun zu meinem Azoren-Sammelsurium:
Weißt du, woher die Azoren ihren Namen haben?
Auf den Azoren gibt's die höchsten Berge. Wirklich?
Der höchste Berg auf den Azoren ist der Pico mit 2355 m. Nicht besonders hoch. Oder doch? Tatsächlich steigt er aus einer Meerestiefe von ca. 5000 m auf und ist damit einer der höchsten Berge auf unserer Erde.
Teeanbau in Europa? Wo soll's das geben?
Tatsächlich sind Chá Gorreana Teeplantagen auf der Insel-Nordseite neben dem nahe gelegenen Chá Porto Formoso und einer Teeplantage im Englischen Cornwall die drei einzigen Teefabriken innerhalb der Europäischen Union. Ursprünglich zählte man an der Nordostküste von Sao Miguel 62 Teeplantagen, die lange Zeit eines der wirtschaftlichen Standbeine der Azoren waren. Der zweite Weltkrieg brachte das Aus, da die Schiffsverbindungen in die Abnehmerländer unterbrochen waren. Nur die Plantage Chá Gorreana hielt den krisengeschüttelten Zeiten stand und die zweite Plantage Chá Porto Formosa wurde 2000 dank einer EU-Förderung wieder zum Leben erweckt.
In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wimmelte es in Horta auf der Azoreninsel Faial nur so von Geheimagenten. Aber wieso?
In dieser Zeit war Horta das Zentrum der telegrafischen Kommunikation und sozusagen Knotenpunkt für die Unterwasserkabel, mit denen Daten quer über den Atlantik von Europa nach Amerika und retour verschickt wurden. Und da es zwischen den Ländern der jeweiligen Kabelgesellschaften immer wieder zu politischen Spannungen kam, ließen sich jede Menge Geheimagenten in Horta nieder. Übrigens waren Wetterdaten die ersten Meldungen, die 1893 verschickt wurden.
Auf den Azoren werden wir alle auffliegen ... ;-)
Der Schriftsteller Mark Twain besuchte Horta auf Faial 1867 mit einer Gruppe von Amerikanern während seiner "Great Pleasure Excursion" -Kreuzfahrt an Bord des gecharterten Quaker City-Schiffes.
Twain zeichnete seine Reise humorvoll auf, einschließlich seiner Zeit auf den Azoren, in seinem 1869 erschienenen Buch "Innocents Abroad".
Weißt du woher der Pottwal, der auf den Azoren zu finden ist, seinen Namen hat?
Der Pottwal trägt seinen Namen, weil er einen pott-förmigen Kopf besitzt, der einem Kochtopf ähnelt. Dieser Kopf macht etwa 1/4 seiner gesamten Körperlänge und 1/3 seines gesamten Gewichtes aus. Im Mittelalter hielt man das im Kopf befindliche Walrat für Samenflüssigkeit, weil es an der Luft eine weiße, wachsartige Farbe annahm. Fälschlicherweise wurde aus diesem Grund angenommen, dass der Kopf auch zur Fortpflanzung diente. Daher leitet sich auch der englische Name ab: spermwhale.
Was ist das Besondere an dieser Spinnenart?
Diese Spinne, die übrigens Turinyphia cavernicola Wunderlich heißt, ist eine auf Terceira endemische Spinnenart. Das heißt, dass es sie nur dort und sonst nirgendwo auf der Welt gibt. Ganz konkret befinde sich die größte von drei Populationen in Vulkanschlot Algar do Carvão im Zentrum der Insel.